Olympische Reformen: Schneller, höher, schlanker

Interessanter Artikel der FAZ.NET – Frankfurter Allgemeine Zeitung, wir sind gespannt auf die EM 2015!

[…]„Wir wissen, dass wir uns ändern müssen“, sagt Konietzko. Es herrsche große Nervosität im Verband. Wie die Ringen gehört Kanu zwar nicht zu den personalstärksten, aber disziplinär am üppigsten ausgestatteten Individualsportarten.

Im Kanu-Rennsport soll ein Disziplintausch für mehr Attraktivität sorgen und Kürzungen verhindern. Denkbar wäre, sagt Konietzko, Events mit Staffelcharakter auf einem 250-Meter-Rundkurs zu etablieren: „Ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das von seiner Spannung lebt. Und auch als Mixed-Variante möglich wäre.“ Auch wenn das bedeute, dass „in der Konsequenz traditionelle Strecken aus dem Programm fallen werden“. In puncto Nachhaltigkeit überlegen die Rennkanuten mit den Ruderern gemeinsam, ob nicht auch in den Regattastrecken an sich Potentiale schlummern. Die Tendenz gehe dabei zu „kleinerem Platzbedarf“, sagt Konietzko. So könnten sich künftig auch Städte mit kleineren Flüssen bewerben.

Die Slalomkanuten im Wildwasser können sich derweil im Vergleich nicht nachsagen lassen, unspektakulär anzumuten. Das draufgängerische Wellenreiten in den drehfreudigen, schnellen Booten zwischen den Toren macht optisch einiges her. In Sachen Verständlichkeit aber besteht, so die Einsicht des ICF, noch Nachholbedarf. Die Konsequenz: Das Regelwerk soll stark vereinfacht werden. „Vorstellbar wäre, anstelle der bisherigen Torstangen Tore wie im Ski alpin zu installieren, die aus dem Wasser ragen und berührt werden dürfen, dann aber mit vollem Körper durchfahren werden müssen“, sagt Konietzko. Die für die Medaillen bislang entscheidenden, für die Zuschauer aber schwerverständlichen Zwei-Sekunden-Strafen würden damit entfallen. Als Test soll schon die EM in Markkleeberg im Mai 2015 dienen. Eine Entscheidung ist bereits gefallen: Ab 2020 wird der Canadier-Einer der Frauen den Canadier-Zweier der Männer ersetzen

 

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