Was ist Kanu-Slalom?

In der olympischen Sportart Kanu-Slalom setzt du dich mit dem Element Wasser auseinander, und das auch noch in der Natur! Du bist im Kampf gegen die Elementargewalten, gegen die Zeit, oder auch nur um deine persönlichen Ziele zu erreichen, oder einfach nur zu genießen, wenn du es schaffst, eins zu werden mit deinem Boot und dem wilden Wasser…

Kanu-Slalom kann man kaum beschreiben, man muss es erleben!!

Den Sport und die Atmosphäre während eines Kanu-Slalom-Wettbewerbs muss man erleben um zu begreifen, warum Kanu-Slalom so faszinierend ist. Der Sport Kanu-Slalom wird im Grundsatz auf Wildflüssen oder künstlich angelegten Kanu-Slalom-Strecken ausgetragen.

Die Herausforderung des Kanu-Slaloms ist es, die Boote über die wildesten Gewässer punktgenau durch einen Slalom-Parcours zu manövrieren. In zwei Wertungsläufen werden 18 bis 25 Tore möglichst schnell befahren, wovon nur der bessere Lauf gewertet wird. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen geht es hierbei manchmal um wenige 100tel Sekunden, die über eine Medaille oder über einen undankbaren Platz neben dem Podium entscheiden. Zusätzlich zu der reinen Fahrzeit der Athleten werden aber noch Strafsekunden zu dem Gesamtergebnis hinzuaddiert. Die Tore, die an einem Seil über dem schnell fließenden Wasser aufgehängt werden, müssen auf verschiedene Arten durchfahren werden. Es gibt sogenannte Abwärtstore (mit der Strömung) und Aufwärtstore (gegen die Strömung), dies ist eine schwierige Aufgabe, insbesondere da die Tore beim Durchfahren nicht berührt werden dürfen. Die Berührung eines Tores wird mit je 2 Strafsekunden geahndet, beim Auslassen eines Tores bzw. beim falschen Durchfahren eines Tores drohen gar 50 Strafsekunden.

Viel Mut, Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit werden den Athleten beim Kanu-Slalom abverlangt.

Wellen und Walzen, die teilweise höher sind als der Athlet selbst und das Boot sehr schnell kentern lassen, müssen mit höchster Konzentration befahren werden, damit keine Zeit verloren geht oder Strafsekunden „geerntet“ werden. Sechs Aufwärtstore, die gegen die Hauptstromrichtung des Flusses befahren werden zeigen dann, ob die Kondition des Sportlers ausreicht. Die Strecken sind zwischen 200 und 400 Meter lang und die Fahrtzeit beträgt im Schnitt ca. 90-100 Sekunden. Bei Kanuwettkämpfen herrscht zudem meist eine sehr entspannte Stimmung. Die Sportler kennen sich in der Regel schon längere Zeit und sind durchweg miteinander befreundet. Die Betreuungspersonen sind oftmals die Eltern der Sportler und somit auch meistens miteinander bekannt. So gibt es für Kanu-Slalomfahrer an den Wochenenden häufig packenden Leistungssport in einer sehr netten, familiären Atmosphäre.