Chronik Wildwasserpark Hagen-Hohenlimburg

Von den 80er Jahren bis heute – eine kleine Chronik des Wildwasserparks Hagen-Hohenlimburg

Die Kanu-Slalom-Strecke im Flussbett der Lenne ist vor mehr als 40 Jahren entstanden durch die Initiative des Hohenlimburger Kanuvereins. Hier ist insbesondere der „Vater der Strecke“ Siegfried Schulte als der Macher zu nennen, der mit seinen Mannen seinerzeit mit Hilfe von Brettern, Türen und anderen Baumaterialien die Lenne schon zu „kanalisieren“ versuchte. Eine erste relativ feste Anlage entstand mit freundlicher Unterstützung von Pioniereinheiten der Bundeswehr und von englischen Soldaten im Laufe der 70er Jahre. Als in den Jahren 1986 und 1987 durch mehrere sehr starke Hochwasser der Leitdamm völlig zerstört worden war, entschloss sich die Stadt Hagen, die Strecke solide und weitgehend hochwasserfest auszubauen.

Mit den Planungen wurde damals mit dem Iserlohner Architekten Dierk Borchmann, ein ausgewiesener Wasserbau-Experte und selber Kanute beauftragt. Baubeginn war 1988. Eingeweiht wurde die neue Strecke dann im September 1989, die Baumaßnahme damals hatte schon 1,6 Mio. DM verschlungen. Durch erneute Hochwasser wurde das Holzwehr am rechten Ufer derart angegriffen, dass es einzustürzen drohte. Ein Ersatzbau kostete im Jahr 1990 noch einmal 500.000 DM.

Im Anschluss daran wurde das Umkleide-, Wettkampf- und Schulungsgebäude errichtet. Dieser 1,4 Mio. DM teure Bau konnte im August 1993 eingeweiht werden.

Die Strecke war zum damaligen Zeitpunkt ca. 400 m lang und diente als Austragungsort für mehrere internationale – Europa-Cup 1990 und Junioren-Europa-Cup 1993 – sowie nationale Großveranstaltungen. Da das Lennewehr mit seinem Betonsockel und Stahlklappenaufbau mit der Zeit immer maroder wurden, ist ein erneuter großer Umbau unumgänglich geworden. Mit den Planungen wurde das Hagener Ingenieurbüro Rademacher + Partner beauftragt.

Das Hauptaugenmerk des Umbaus in den Jahren 2002 und 2003 galt hierbei dem Neubau des Lennewehres, welches heute mit zwei hydraulischen Klappwehren auf der rechten Lenneseite insbesondere dem Hochwasserschutz dient und außerdem eine immer konstante Wassermenge in der Wettkampfstrecke garantiert. Im Zuge dieses Umbaus wurde die Slalomstrecke auf ca. 300 m verkürzt und mit einem neuen Wehr am Eingang der Strecke ausgestattet. Hierdurch ist der obere Teil des Slalomparcours erheblich aufgewertet worden. Diese gesamte Umbaumaßnahme hat ca. 1,2 Mio. Euro gekostet. An allen Baumaßnahmen der letzten Jahre hat sich sowohl der Bund, als auch das Land und die Stadt Hagen jeweils zu einem Drittel beteiligt.

Im Mai 2003 wurde die neue Strecke mit einem DKV-Ranglistenrennen eröffnet. Dass die neu geformte Strecke auch wieder internationalen Anforderungen genügt, konnte gleich im Juli 2003 bewiesen werden. Zum 3. Mal waren Europas Kanuten zu Gast, diesmal bei der Junioren-Europameisterschaft.

Streckenerweiterung 2014

Im Jahr 2014 wurde die Strecke ausgebaut und eine weitere Veränderung des Parcours durch mobile Hindernisse vorgenommen – wie sie auch auf den Olympiastrecken in Sydney und Athen zum Einsatz gekommen sind. Ferner wurde eine Flutlichtanlage installiert.